Süßes

Fichtensirup

Das Rezept für diesen Sirup (auch Fichtenhonig genannt) bekam Michael als Kind von einer Bäuerin in Südtirol. Wir stellen ihn fast jeden Frühling her. Man erntet die jungen, hellgrünen Triebe der Fichtenzweige im Mai, Erntehinweise findet Ihr unten. Fichtensirup ist ein altes Hausmittel gegen Husten und kann statt Honig in den Erkältungstee gegeben werden. Schmeckt aber auch gut im Grog, zu Müsli und auf Pfannkuchen.

Fichtensirup

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von Sylvia Peter Portionen: Ein Wintervorrat
Kochzeit: 2 - 3 Stunden Total Time: 2 Tage

Hausmittel gegen Husten und bei Erkältung

Zutaten

  • 2 doppelte Hände voll Fichtenspitzen (ca. 300 - 350 g)
  • 2 Liter Wasser
  • 2 Kilo Zucker

Anweisung

1

Die Fichtenspitzen am Abend mit dem Wasser kräftig durchkochen. Über Nacht stehen lassen.

2

Am nächsten Tag durch ein Sieb in einen großen Topf gießen, Fichtenspitzen gut auspressen und in den Kompost damit. Eventuell durchgefallene Nadeln aus der milchigen Flüssigkeit fischen.

3

Den Zucker zur Flüssigkeit geben.

4

Zum Kochen bringen und 3 - 4 Stunden köcheln lassen. Ab und zu mit einem Holzlöffel umrühren. ACHTUNG! Wird sehr heiß, Verbrennungsgefahr wie bei Karamell, nicht aus dem Topf naschen!

5

Der Sirup wird mit der Zeit klar und zähflüssiger. Nach drei Stunden ist er etwa wie dünnflüssiger Honig, je länger man ihn kocht desto dicker wird er. Er dickt aber beim Abkühlen noch stark nach.

6

Wenn der Kochschaum braun wird, immer mal einen Teelöffel vom Sirup auf einen weißen Teller tropfen und vollständig auskühlen lassen. Wenn er bei dieser Tellerprobe die richtige Festigkeit hat, ist der Sirup fertig.

7

In Gläser abfüllen, aus denen man gut rauslöffeln kann. Hält jahrelang. Wenn der Sirup kristallisiert und steinhart wird, kann man ihn im Wasserbad oder in der Mikrowelle wieder flüssig machen. Deshalb Glasgefäße auswählen, die dafür geeignet sind. Fläschchen nur für eher dünnflüssigen Sirup verwenden.

Anmerkungen

Bitte stellt diesen Sirup nur her, wenn ihr die Nadelbäume sicher unterscheiden könnt. Es gibt giftige, wie die Eibe!! Die Triebspitzen sollen deutlich heller grün sein als die alten Zweige. Sie sollen einen bis maximal fünf cm lang sein und sich dick und weich anfühlen. Nur Seitenäste beernten, nicht die Baumspitze! In Reihen gepflanzte Bäume ebenfalls nicht beernten, das mögen die Bauern sicher nicht. Mai ist der ideale Sammelmonat, an kühlen Stellen im Allgäu oder anderen Gebirgs- oder Vorgebirgslandschaften findet man auch im Juni noch junge Triebe. Auf dem Foto sehr ihr die jungen Triebspitzen an den älteren Zweigen. Für den Sirup pflückt man nur die hellgrünen Triebe ab.

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